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Davids Nachkommen

Home » Allgemeine Fragen und Antworten » Davids Nachkommen

Beitrag von Slawe am 12.10.2009 21:10:44

Jaffet: R
Sem : J
Ham : E
Ja das ist schon sehr verblüffend wie stark sich diese Angaben mit den Angaben in der Bibel decken.

Mein Deutungsversuch geht aber mehr in die Richtung daß ich glaube daß viele Bibeltexte nicht irgendwo an einem ruhigen Ort in der Wüste entstanden sondern eher in konfortablen Schreibstuben hoher Gelerter die sich in unmittelbahrer Nähe großer Machtzentren befanden.

Vieleicht entstand ja die biblische Sintfluterzählung unter berücksichtigung historisch - geschichtlicher Fakten in Zusammenarbeit zwischen den Assyrern und den Hethiter.
Dabei erschien es dann vieleicht Sinnvoll das Ham: > E Knecht sein soll ;)

Beitrag von Ghjkl am 12.10.2009 17:10:46

\"Das Dumme ist doch daß sich die drei monotheistischen Religionen, also der Islam das Christentum und die jüdische Religion alle auf ihre heiligen Schriften beruffen.\"

Ich finde es krasser, das man sich über die Auslegung von ein und demselben Text so zerstreiten kann, das man sich gegenseitig umbringt und verschiedene Lager bildet. ;)
Wie die christlichen Konfessionen zB.

Dabei lehnt das frühe Christentum (zumindest Paulus) neue \"heilige Schriften\" ab. Und propagiert ihre Ablösung durch \"heiligen Geist\" Als Grund wird zB angemerkt das im Alten Testament jeder Satz so lange auseinandergenommen und gedreht wurde bis man das darin beschriebene Verbot legal umgehen konnte.
Kurz: Man hatte schlechte Erfahrung mit Texten gemacht und Leuten, die an den Texten kleben und wollte das eigentlich nicht wiederholen.


\"Die Fundamentalisten der jeweiligen Richtung nehmen alle die Unfehlbarkeit ihrer Texte in Anspruch. Warum heisst denn jetzt zum Beispiel Jesus nicht Immanuel ?\"

Die übliche Begründung ist, das Immanuel \"Gott mit uns\" bedeutet und Jesus, in den meisten christlichen Konfessionen, als fleischgewordener Gott angesehen wird. Also als Gott selbst, geboren in den Körper eines Menschen. Damit ist der Knabe \"Gott mit uns\", also \"Immanuel\"

\"Oder warum datiert die Bibel die Sintflut in etwa 3000 - 2000 v. Chr. obwohl die Wissenschaft aufzeigt dass die verschiedenen Völker sich schon ab einer Zeit vor ca. 35 000 Jahren herausgebildet haben. ?\"

Da könnte man verschiedenes Anführen.
Es gibt tatsächlich Leute, denen das wichtig ist. Vor allem US-Amerikanische Fundamentalisten. Ein europäischer Priester oder der Papst würde wohl sagen, es sei THEOLOGISCH gar nicht relevant ob und wann die Sintflut stattfand. Die Theologische Aussage der Geschichte sei, das die gesammte Menschheit, ja die ganze Natur überhaupt, so schlecht und bösartig sei, das eigentlich alles weggespült gehören würde. Und das selbst, die wenigen, die auserwählt wurden und überlebten, gleich wieder den Affen gemacht haben. Das sie auch nicht besser waren und eigentlich garkeiner hätte überleben dürfen, weil eben niemand irgendwas taugt. Und das hinter diesem so aufgebauten, düsteren Menschenbild, hell wie die Sonne strahlt, das Gott den Menschen dennoch retten will, obwohl es keinen Menschen gibt der das verdient hätte und da sie aus eigener Kraft es nicht schaffen, den \"Erlöser\" schickt. Und nun 2000 Jahre nach dem \"Erlöser\"... sind die Menschen leider immer noch, nur bösartig und schlecht. *fg*

\"Wenn in der Bibel steht \"aber Ham sei Jaffets Knecht\" brauch man sich ja auch garnicht über die Kolonialpolitik im 18. und 20. Jahrhundert zu wundern.\"
Ja, das ist dann \"Rosinenpickerei\".

Es steht im alten Testament so. Als Strafe Gottes, weil Ham es an Anstand mangelte. (Er lachte sich über seinen volltrunken und nackt, öffentlich herumliegenden Vater kaputt und machte Späße mit ihm) wärend seine Brüder Jaffet und Sem ihren Vater unter die Arme nahmen, seine Blöße bedeckten und ihn nach Hause ins Bett brachten. ;D

Da hatt Gott gleich alle Nachkommen Hams (die Afrikaner unter anderem) zur ewigen Sklaverei verdammt... hachja.

OK soweit so gut. Gott erlaubte den Indo-Europäern(Jaffets Nachkommen), Hams Nachkommen (Afrikaner. Die Inder nehmen wir mal als Ausrutscher) zu versklaven.

ABER....

Im neuen Testament würde das eigentlich deaktiv:

1. Wer Christ wird, dessen Schuld (auch die, die vererbt wird. Also die vom original Ham) wird getilgt.

2. Die Person ist nach der Vereinigung mit dem heiligen Geist gar kein Mensch mehr, sondern ein Gottessohn/tochter. Göttlichkeit!

Eigentlich ist es undenkbar, das ein Gottessohn einen anderen Gottessohn (und eine Menge schwarzer Sklaven waren Christen) als Sklaven hält.

Was wieder zu dem Thema führt, das in einem Text, sich jeder das herauspickt, was er brauchen kann und den Rest weg lässt. Und das natürlich, weil er Mensch ist: eine durch und durch schlechte Bestie, die eigentlich gar nicht leben dürfte, wenn Gott nicht, wieder besseren Wissens, immernoch daran glauben würde, das da wenigstens ein winziger Funke von Gutem in ihnen ist.

;-P

Aber um zum genetischen Thema zu kommen.
Man könnte folgendes anbieten:

Jaffet: R
Sem: J
Ham: E

Obgleich der Autor des biblischen Textes bestimmt nach Sprache gegangen ist. ALle Völker, die er Jaffet zuschreibt, sprechen eine Indoeuropäische Sprache. Sems Nachkommen sprechen eine \"Semitische\" und Hams... hmm...

\"Daher schließe ich eine solche Zeugung nicht als bloßen Mythos aus. Auch wenn es offenbar keine Fälle in der Moderne gibt (wegen zu unmoralischen Zeiten?), was sehr schade ist.\"

Tja... ;)
Ich würde so jemandem in jedem Fall erstmal misstrauen. Das könnten ja alles Dämonenkinder sein. hrhr....

Beitrag von Wolfgang am 12.10.2009 11:10:25

"Es ist die "übliche" Zeugung eines Halbgottes."

Dazu fallen mir die Pandavas aus dem indischen Epos Mahabharata ein. Die sollen allesamt auf geistige Weise gezeugt worden sein. Sicher kann man bei diesen Jungfrauengeburten auch betrügerische Fälle vermuten, allerdings widerstrebt es mir, die antiken Menschen als Idioten zu sehen, die sich jeden Unsinn erzählen ließen. Auch wenn sie nicht unsere technischen Mittel hatten, wußten sie oft sogar besser als die Menschen der Moderne die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden. Daher schließe ich eine solche Zeugung nicht als bloßen Mythos aus. Auch wenn es offenbar keine Fälle in der Moderne gibt (wegen zu unmoralischen Zeiten?), was sehr schade ist.

Beitrag von Slawe am 12.10.2009 09:10:32

Das Dumme ist doch daß sich die drei monotheistischen Religionen, also der Islam das Christentum und die jüdische Religion alle auf ihre heiligen Schriften beruffen.

Die Fundamentalisten der jeweiligen Richtung nehmen alle die Unfehlbarkeit ihrer Texte in Anspruch. Warum heisst denn jetzt zum Beispiel Jesus nicht Immanuel ?

Oder warum datiert die Bibel die Sintflut in etwa 3000 - 2000 v. Chr. obwohl die Wissenschaft aufzeigt dass die verschiedenen Völker sich schon ab einer Zeit vor ca. 35 000 Jahren herausgebildet haben. ?

Wenn in der Bibel steht "aber Ham sei Jaffets Knecht" brauch man sich ja auch garnicht über die Kolonialpolitik im 18. und 20. Jahrhundert zu wundern.

Beitrag von Ghjkl am 12.10.2009 04:10:00

"Solches wird aus so ziemlich allen Kulturen unabhängig voneinander berichtet."

Ja. Es ist die "übliche" Zeugung eines Halbgottes. Kaiser Augustus nimmt ebenfalls in Anspruch von einer Jungfrau gezeugt worden zu sein und deshalb von einem Gott abzustammen.

In praktisch allen Kulturen, die jungfräuliche Geburt kennen, ist es ein Zeichen von Göttlichkeit.

Im Fall von Jesus kommt noch eine Prophezeiung von ca 600 vor Christus dazu:

"Hört doch, Haus David! ... JAHWE selbst wird euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel (Gott mit uns) nennen"

Beitrag von Ghjkl am 12.10.2009 03:10:46

"Kann dieser Stamm als Abrahams Stamm gelten?"
Nunja....
Es gibt eine Menge Leute, die sich auf Abraham als Stammvater berufen. Die Juden aber auch die Araber.

Was biblische Abstammungslehre angeht...
Dort wird behauptet, ALLE Menschen der Welt, würden von 3 Brüdern abstammen (Den Söhnen Noas). Und zwar genannt:

Ham:
Ägypter, Sudaner, Äthiopier, Kanaaniter, Inder (!)

Sem: (davon stammt "Semiten" ab)
Juden, Syrer, Araber, Iraker

Jaffet:
Spanier, Römer, Griechen, Hethiter, Iraner


Mitsamt einer Prophezeiung, die von Europäern als Erlaubnis für Sklaverei ausgelegt wurde:

Aus Sem soll der Erlöser der Welt geboren werden. Sem soll die heiligen Schriften empfangen und bewahren.

Jaffet soll sich über die ganze Erde ausbreiten und den größten Raum beherrschen.

Jaffet mag bei den Hütten Sems wohnen aber Ham sei Jaffets Knecht.

.....

Beitrag von Wolfgang am 10.10.2009 12:10:38

Eine "jungfräuliche" Zeugung findet sich in der Tierwelt und sehr oft in der Pflanzenwelt. Man kann das also nicht generell beim Menschen ausschließen, obwohl es zugegeben eher unwahrscheinlich ist. Es gibt aber eine geistige Zeugung, also eine Zeugung per Willenskraft. Solches wird aus so ziemlich allen Kulturen unabhängig voneinander berichtet. Allerdings schon seit längerer Zeit nicht mehr; Jesus wäre der zumindest mir letzte bekannte. Auch vor Jesus soll das vorgekommen sein. Auf Anhieb fällt mir da die Geschichte von Abraham und Sarah ein, die mit über 90 Isaak bekommen. Biologisch unmöglich, aber eben nicht bei geistiger Zeugung. Wie die Y-DNA bei so einer Zeugung aussieht, wäre schon sehr interessant.

Beitrag von Slawe am 10.10.2009 12:10:35

WG @: das yahoo bable fish - übersetzungspogram hilft Ihnen vielleicht weiter - im allgemeinen wird sicher davon ausgegangen das Abraham die gleiche Haplogruppe wie Moses gehabt haben müsste und auch nach dem Selbstverständniss der Mehrheit aller Juden ist anzunehmen daß man auch stehts in diese Richtung sein Augenmerk richten wird. Ich persöhnlich bin da aber etwas skeptisch weil ich ebend vermute das der Sintflutmythos und die Atlantissage ein und das gleiche Ereigniss beschreibt daß vieleicht mit der eventuellen Flutung des Schwarzen Meeres vor ich glaube 5000 v Chr zusammenhängt. Genauso wird manchmal darüber spekuliert dass Moses ein direckter Nachfahre eines Pharaos um die Zeit 1400 v. Chr. gewesen sein könnte und dass das Judentum seine Wurzel im neu eingeführten Monotheismus Echnatons hatte. Soweit ich weiss hat C.G. Jung Echnaton und Moses sogar gleichgesetzt.

Beitrag von WG am 10.10.2009 10:10:29

Wohl in jeder Region, in jedem Land der Welt gibt es verschieden HG- Gruppierungen.

Wer kann mir sagen, welche HG´s es heute in Israel gibt und in welcher Häufigkeit in %?

Eine Hauptgruppe (Cohen) ist wohl J1 und J2, sowie E1*. Die Cohen-DNA stammt wohl von Moses Bruder Aaron ab?

Ghjkl: "...das Jerusalem, zur Zeit des König David, kaum mehr als 500 Einwohner gehabt haben kann..."

Kann dieser Stamm als Abrahams Stamm gelten?
Welche HG hatten wohl diese? (J*?, oder E1*?, oder ?)

(Mein Englisch ist nicht ausreichend, um im Internet in englisch geschriebenes zu verstehen)

Beitrag von WG am 09.10.2009 20:10:01

@ Slawe:

Ich glaube, Jesus war unabhängig von der Begeisterung des Schreiberlings genauso genetisch wie Sie und ich, Dunant, Schweitzer, Theresa, Ghandi …

Der in einem vorbildhaften Sinne relevante Aspekt ist in der seelisch- charakterlichen Größe und Reifung zu sehen. Kann der Mensch den bösen Versuchungen in sich widerstehen, wird er in diesem Geiste gottgleich, human, menschlich.

Beitrag von WG am 09.10.2009 19:10:47

Ich denke irgendein Bibel-Schreiberling wollte damals die real gelebte Nächstenliebe und Menschlichkeit von Jesus erhöhen, im Sinne: „Solch einer muss der Sohn eines Gottes sein“ und hat den göttlichen Zeugungsakt hinein gedichtet. Als außenstehender Betrachter würde ich dies als irrelevant einstufen.

Ich erinnere mich an die Geschichte, als Jesus 40 Tage in der Wüste fastete, soll der Teufel versucht haben, ihn zu verführen. „Wenn Du mich anbetest, dann will ich Dich zum König über Israel machen“, oder so ähnlich. Das Volk wäre sicherlich bereit gewesen, das Schwert in die Hand zu nehmen, um sich gegen die römische Besetzungsmacht zu erheben.

Er wusste wohl, dass er getötet werden wird. Die Alternative war wohl verlockend und trotzdem hat der dem Bösen in sich widerstanden. Wahrscheinlich würde die Mehrheit lieber andere über die Klinge gehen lassen, als selbst diesen Gang zu gehen. Ich meine, dass dieser (göttliche) friedfertige Geist (Nächstenliebe), die einzige und wahre Legitimation des Christentums ist. Jesus nahm nie den Tod eines Mitmenschen für irgendwelche Ziele in Kauf. So wurde der Wert und die Würde eines jeden Menschen erhöht. Der Nächste ist auch ein Kind Gottes, der Bruder und nicht der Feind.

Diesen Geist lebte uns u. a. auch Henry Dunant vor, wobei auch er nach dieser Sicht ebenfalls als ein ´Sohn´ des liebenden, humanen Gottes gelten kann. Ich glaube, dass es vor und nach Jesus, also immer schon – auch gegenwärtig – Menschen gab und gibt, die diesen Geist leben.
Jesus war wohl der erste Mensch, dessen konsequente Einstellung weltweit bekannt und zum humanen, mitmenschlichen Vorbild wurde.

Nur aus dieser Geisteshaltung heraus ist das Christentum legitimiert. Alles andere erscheint mir nur als nicht erforderliches Brimborium. Die Begeisterung ob dieser Bedeutung, das göttlich hierin erkennend, scheint mit dem Schreiberling wohl durch gegangen zu sein. Ich würde als Kirche auf dieses Beiwerk verzichten. Alleine die Liebe Gottes für uns Menschen, das von Jesus vorgelebte Leben (den Versuchungen widerstehen) ist Kern und Wurzel.

Christ sein bedeutet, den bösen Versuchungen, widerstehen, sich zum Gott der Liebe zu bekennen. Soweit habe ich es verstandesmäßig verstanden. Ich gestehe, mir fehlt dieser Mut.

Beitrag von Slawe am 09.10.2009 16:10:41

WG@ : "Jesus war sicherlich ein leiblicher (genetischer) Sohn von Josef und Maria, also ein Mensch aus Fleisch und Blut."
...damit fängt doch jetzt schon das ganze Problem an. Laut der Überlieferung hatte Josef doch überhaupt noch nicht Maria geheiratet und Maria wurde trotzdem schwanger. Demzufolge kann Josef ja auch nicht der leibliche Vater von Jesus gewesen sein.Wenn doch begann doch schon alles mit einem Schwindel und die gesammte Legitimation der christlichen Kirche wäre in Frage gestellt.
Mit Albert Schweitzer und Mutter Theresa und den vielen vielen Anderen sehe ich das genauso.


Beitrag von WG am 09.10.2009 14:10:42

@ Slawe: "... dass es eine geistige (unbefleckte) Zeugung aus der biologischen Sicht nicht geben kann."

Ich sehe dies auch so. Jesus war sicherlich ein leiblicher (genetischer) Sohn von Josef und Maria, also ein Mensch aus Fleisch und Blut.

Das "göttliche" bezieht sich sicherlich ´nur´ auf seine seelisch- geistige Komponente (dienen dem Gott der Liebe und des Lebens), die ihn auf dieser Ebene zum ´Sohn´ Gottes macht.

Auf dieser Perspektive gehören zu den ´Söhnen´ und ´Töchtern´ Gottes, sicherlich auch Mutter Theresa, Dr. Albert Schweitzer und unendlich viele andere.

(PS.: Keine Sorge, ich gehöre keiner Religion oder Sekte an)

Beitrag von Slawe am 09.10.2009 11:10:11

Ich denke jeder anerkannte Genforscher wird behaupten, dass es eine geistige (unbefleckte) Zeugung aus der biologischen Sicht nicht geben kann. Die Frage ist dann auch hatte Jesus ein biologisch menschliches oder aber ein göttlich geistiges Wesen.
Sollte sich tatsächlich irgendwann Genmaterieal von Jesus isolieren lassen spräche das für eine menschliche Natur und seine Y-DNA hätte dann vielleicht ähnlichkeit mit der von Buddha oder Zarathustra.

Beitrag von Wolfgang am 09.10.2009 09:10:51

Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass König David glattweg erfunden wurde. Da er ein Mensch nach dem Herzen Gottes war, d.h. also dem Wesen nach geistlich, gerecht und bescheiden, entsprach er sicher nicht den heidnischen Königen und Kaisern seiner Zeit, denen ein Gott der Liebe und Bescheidenheit nichts, dafür Selbstvergöttlichung, Prunk und Macht alles war. David wird eher unauffällig gewesen sein, mehr Patriarch und Stammesführer als König nach heidnischem Ideal. Daher wird auch die nicht-isaelische Geschichtsschreibung wenig bis nichts über ihn wissen. Bei Jesus ist das so ähnlich. Die weltliche Geschichtsschreibung interessiert sich bis heute wenig bis gar nicht für wahrhafte geistliche Größen, obwohl die trotz ihrer Unscheinbarkeit viel einflußreicher sind als alle weltlichen Machthaber zusammen.

Die Y-DNA von Jesus wäre sicher so ziemlich das interessanteste Forschungsgebiet der genetischen Genealogie überhaupt. Wie sehen die väterlichen Gene bei geistiger (unbefleckter) Zeugung aus? Der mütterlichen Linie nach kämen die Gene jedenfalls von Maria, die ja auch ein Nachkomme Davids sein soll.

Beitrag von Slawe am 07.10.2009 22:10:05

@Frau Apter: Mann hört aber auch öfters das Abraham vieleicht ein Indoeuropäer war. Dafür spricht auch die Sintfluterzählung, insbesondere die Auflistung der Söhne Noahs. So sollen zum Beispiel alle Menschen der nördlichen Hemispähre von Jafet, einem der drei Söhne Noahs abstammen.
Nach der biblischen Erzählung hatte Jafet einen Sohn der Gomert hiess. Gomert`s Sohn wiederum hiess Aschkenas. Mit Aschkenas wurde zum Beispiel im Mittelalter, von den Rabbinern auch Deutschland bezeichnet und letztendlich ist es auch sehr wahrscheinlich der Ursprung der Bezeichnung für die Ost und Westjuden.
Die Cohanim sind eine Untergruppe der Leviten und interessanterweise haben die heutigen Leviten haplogruppentechnisch mehrheitlich ein indoeuropäisches Profil.

Beitrag von WG am 06.10.2009 22:10:43

Vielen Dank für die umfangreichen Antworten.
Viele neue Fragen sind aufgetaucht.

Jesus soll ja Gottes Sohn sein (unbefleckte Empfängnis). Hatte er dann eigentlich auch Gene? Welche Gene hat Gott, usw.?

In Israel gibt es viele Haplogruppen. Konnte keine Verteilungsfrequenzen in % finden. Wie und/oder wo kann ich diese Daten finden?

Beitrag von Ghjkl am 05.10.2009 18:10:22

@WG:

Der Prophezeiung nach würde der "Messias" ein direkter männlicher Nachkomme von König David sein und in Bethlehem geboren werden.

Da Jesus der Messias sein soll, musste natürlich eine Geschichte her, die plausibel erklärt, wieso er als Nazarener eigentlich in Bethlehem geboren wurde (Wegen der Volkszählung). Und natürlich braucht er auch einen Stammbaum der ihn als Nachkommen Davids (und damit legitimen Anwärter auf den israelischen Königsthron) ausweist.

Um nachzuweisen ob Jesus nun legitimen "Anspruch" auf die Herrschaft in Israel hatte (wegen einer 1000 Jahre alten Linie zu KÖnig David... *Augenroll*) bräuchten wir natürlich DNA Material von Jesus und von David (der 1000 vor Christus gelebt haben SOLL und Herrscher eines vereinigten Israelischen Großreiches war.)

Von einem König David gibt es aber genauso wie von einem vereinigten israelischen Großreich um 1000 vor Christus, keine außerbiblischen Quellen.

Die Archeologie hat bisher den Palast König Davids nicht gefunden. Stattdessen zeigt sie auf, das Jerusalem, zur Zeit des König David, kaum mehr als 500 Einwohner gehabt haben kann und die haben überwiegend in Höhlen gelebt.

Sollte ein König David existirt haben, kann er nur ein Beduinenfürst gewesen sein, der über eine Handvoll Leute herrschte.

Es gibt sogar Thesen, nach denen David gar kein Mensch war, sondern eine Gottheit die von lokalen Stämmen angebetet wurde und die in späteren Mythen zum Israelischen Märchenkönig David wurde.

Beitrag von iGENEA am 05.10.2009 13:10:31

Es ist wissenschaftlich anerkannt, dass man die Cohanim (Cohen=Jüdischer Stamm der Priester) genetisch definieren kann, mit dem sog. Cohen Modal Haplotype (CMH). Nach biblischem Glauben war Aaron ein Cohen. Weil Aaron, auch wieder nach biblischem Glauben, ein direkter männlicher Nachkomme von Abraham ist, könnte man daraus schliessen, dass Abraham auch den CMH zeigen müsste. Dies basiert natürlich auf sehr vielen biblischen Annahmen und ist daher schwer zu überprüfen.

Joëlle Apter (M.Sc.)
iGENEA
info@igenea.com
www.igenea.com

Beitrag von WG am 04.10.2009 21:10:37

Ghjkl: "Das Problem mit König David ist, das heutzutage angezweifelt wird, das diese Person überhaupt existiert hat."

WG: "Sich mögen recht haben. Ich kann dazu nichts sagen, aber ein Zweifel lässt auch das Gegenteil zu. Hier wäre der Kontakt zu einem israelischen Gen-Speziallisten nützlich. Irgendwie müsste Abraham (falls es ihn gab) der genetische Stammvater sein, oder? - Doch wie können wir Nachkommen finden? Möglicherweise wurde dies schon geklärt. - Vielleicht hat iGENEA hier eine Idee."

Beitrag von Ghjkl am 04.10.2009 16:10:55

Das Problem mit König David ist, das heutzutage angezweifelt wird, das diese Person überhaupt existiert hat.

Also wird man bestimmt keine Gendaten haben an denen man seine Nachkommen ermitteln kann ;)

Beitrag von WG am 02.10.2009 14:10:00

Wolfgang fragte nach dem Stammvater: ".. von David (Stammvater von Jesus ...)"

Versuch einer Deutung:
"König David mag zwar als ein jüdischer Stammvater gelten, aber ist er deshalb auch der genetische Vorfahre von Jesus? Auch vor 2.000 Jahren gab es im damalgen Israel viele unterschiedliche HG´s (unterschiedliche Völker). Ich befürchte, wir können heute nicht viel mehr heraus finden, als dass Jesus aus einer der unterschiedlichen Stämmen entstammt. Doch welcher?"

Beitrag von Wolfgang am 14.09.2009 15:09:34

Kennt jemand genealogische Untersuchungen/Projekte, was Stammbaum und Nachkommen von David (Stammvater von Jesus mütterlicherseits und väterlicherseits) betrifft?

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