Urvolk Kurden - Abstammung und Herkunft
Herkunftsanalyse bestellenWas ist die Geschichte der Kurden?
Die Kurden lebten mehr als 2’000 Jahre in aneinander grenzenden Bergregionen der Türkei, Syriens, des Irak, des Iran, und Armeniens. Sie blieben mehr oder weniger autonom, obwohl sie selten das Territorium selbst regieren konnten, das sie Kurdistan, Land der Kurden, nennen.
Die Herkunft des kurdischen Volkes ist umstritten. Erste Hinweise finden sich jedoch bereits in Keilschriften aus assyrischer Zeit. Ethnische Verbindungen bestehen zu den Medern, einer alten iranischen Gruppe, die vor über 2’700 Jahren im Südwesten Asiens lebte. Im 7. Jh. gerieten die Kurden in den Einfluss des Islams. Innerhalb der islamischen Vielvölkerstaaten lebten die Kurden in kleineren lokalen Fürstentümern. 1639 gelangte der grösste Teil des kurdischen Gebiets an das Osmanische Reich. Bei dessen Auflösung wurde den Kurden im Friedensvertrag von Sèvres 1920 ein eigener Staat zugesichert. Spätere Regelungen teilten das Gebiet jedoch zwischen Iran, Irak, der Türkei und der Sowjetunion.
Wie ist die Kultur der Kurden?
Heute gibt es etwa 20 Millionen Kurden in diesem Gebiet. Wegen ihrer langen, isolierten Existenz in Bergregionen ist es den Kurden gelungen, ihre eigene Sprache zu behalten. Kurdisch ist dem Persischen am nächsten verwandt. Ebenso haben sie ihre eigene gesellschaftliche Organisation und ihre mündlichen Traditionen konserviert. Fast alle Kurden sind Muslime, aber eine kleine Minderheit, bekannt als Yezidi, praktiziert eine eigene Religion, in der sich christliches, altiranisches und islamisches Gedankengut vermischen.
Obwohl die kurdische Gesellschaft patriarchalisch ist und nur männliche Nachkommen Eigentum erben, sind kurdische Frauen im öffentlichen Leben weit mehr präsent als andere Frauen in den sie umgebenden türkischen, arabischen und iranischen Gesellschaften. Sie spielen in Gemeinschaftsentscheidungen eine grössere Rolle und haben mehr Freiheit um Umgang mit Männern.
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